Seelische Gesundheit hat viel zu tun mit Begegnung und Offenheit für alle Menschen im Stadtteil
(s.u. „Inklusion“)
Psychisches Wohlbefinden ist wesentlich dafür, dass Menschen ihr Leben als sinnvoll erfahren und sich aktiv am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Für ein gesundes Aufwachsen sind Geborgenheit, Respekt, Wertschätzung und Zuwendung für Kinder und Jugendliche sowie die Anerkennung ihrer individuellen Bedürfnisse von großer Bedeutung. Ebenso brauchen Erwachsene – mit und ohne Handicap – Menschen unterschiedlicher Herkunft und Senior/innen Anerkennung, Wertschätzung, Respekt und Zuwendung in Familie und Nachbarschaft, im Freundeskreis oder auch am Arbeitsplatz. Wichtig für alle Menschen ist, dass ihre ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Ressourcen erkannt, gefördert, gewollt und gebraucht werden.
Soziale Not, Isolation, Ausgrenzung und Konflikte in der Familie, in der Nachbarschaft oder Schule oder am Arbeitsplatz können die psychische Gesundheit stark belasten.
Aus diesen und vielen anderen Gründen ist jede vierte Person ist in Europa mindestens einmal in ihrem Leben von einem psychischen Gesundheitsproblem betroffen (vgl.Psychische Gesundheit: Herausforderungen annehmen,Lösungen schaffen. Bericht über die Europäische Ministerielle WHO-Konferenz, 2006, S. 1).
Aber immer noch ist das Thema „psychische Erkrankung“ mit einem Tabu belegt. Noch immer werden davon betroffene Menschen am Arbeitsplatz, in der Schule diskirminiert. Dies erschwert das Leben mit psychischen Beeinträchtigungen, das Gesundwerden und auch die Vorbeugung und frühzeitige Behandlung von psychischen Erkrankungen.
Zusätzlich zu den Einrichtungen, Angeboten und Mikroprojekten entwickeln engagierte Akteure aus Lurup und aus dem Osdorfer Born in Zusammenarbet mit der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung und Kolleginnen aus dem Gesundheitsamt Altona eine Integrierte kommunale Stadtteilstrategie zur Förderung der psychosozialen Gesundheit am Osdorfer Born und in Lurup, s. Stadtteilstrategie.
Lurup macht sich auf den Weg, ein Stadtteil zu werden, dessen Einrichtungen, Institutionen und Gremien für alle Menschen einladend sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Menschen wichtige Ressourcen und Potentiale in die Gemeinschaft einbringen kann. Eine Ausgrenzung Aufgrund der Herkunft, eines Handicaps, eines Assistenzbedarfs oder sonstigen besonderen Lebensumständen soll es nicht geben.
Jetzt gilt es gemeinsam herauszufinden: Was brauchen die immer älter werdenden Menschen, um im Stadtteil dauerhaft gut leben zu können? Was brauchen die hier lebenden Menschen mit Assistenzbedarf und was möchten Sie zum Stadtteilleben beitragen? Wie können die Luruper Bürgerinnen und Bürger, Kaufleute, Politiker, Institutionen, Vereine und Initiativen für ein Zusammenleben ohne Ausgrenzung zusammenarbeiten?
Lurup ist eine von acht Regionen des Projekts Q8, in denen unter Beachtung der folgenden acht Lebensbereiche inklusive Strukturen weiter entwickelt wurden sollen: Wohnen und Wohnumfeld; Gesundheit und Pflege; Bildung, Kunst und Kultur; Arbeit und Beschäftigung; Assistenz und Service; Spiritualität und Religion; Lokale Ökonomie; Partizipation und Kommunikation.